Arbeitstreffen der Partnerschaftskomitees in Beaune am 27./28. April 2024


Otzberg/ Beaune (gso).  Umgeben von Weinreben liegt die französische Kleinstadt Beaune in der Bourgogne (Burgund) - ziemlich genau in der Mitte zwischen Otzberg und seiner Partnergemeinde Lencloitre, denn die beiden
Partner trennen rund 900 Kilometer.

Das Partnerschaftskomite Lencloitre hat sich das beschauliche Beaune ausgesucht, um mit den Kollegen aus Otzberg zu einem Arbeitstreffen zusammen zu kommen. Dabei ging es nach 41 Jahren Verschwisterung der beiden Gemeinden um die gemeinsame Zukunft. Auch da sind die Probleme aktuell, die viele Vereine betreffen: Man sucht engagierte Bürger, die die Partnerschaft weitertragen, man will Jugendliche und Schüler erreichen, die den Gedanken Europa fortführen. Viele Mitglieder aus Lencloitre und Otzberg sind in den vier Jahrzehnten auch in die Jahre gekommen, hoffen, dass sich Mitstreiter finden. Darum ging es dann auch beim Treffen am Wochenende, bei dem am Sonntag der Austausch im Mittelpunkt stand. Ideen wurden vorgestellt und eingebracht.

So haben die Franzosen einen professionellen Koch in ihren Reihen, der sich bereit erklärt hat, per Live-Stream gemeinsam mit Otzberger per Social Media ein Menü zu bereiten. Das soll zunächst in kleinerem Rahmen getestet werden. Allgemein will man über Facebook und vor allem Instagram mehr Bürger in beiden Gemeinden erreichen durch Posts, Fotos und Informationen über Grenzen hinweg.

Auch die Musik als verbindendes Element soll in den Vordergrund rücken, eventuell Austausche und Workshops in Otzberg. Eine Familie aus Zipfen hat diese Idee ins Spiel gebracht, auch sportliche Begegnungen will man wieder aufnehmen, dazu sollen die örtlichen Vereine angesprochen werden. In Anwesenheit der beiden Bürgermeister Henri Colin (Lencloitre) und Matthias Weber stand der Gedankenaustausch im Mittelpunkt. Jean-Michel Guillard seitens der Franzosen hatte das Treffen organisiert, Kerstin Weichel von der Gemeindeverwaltung Otzberg war auf deutscher Seite für den Ablauf verantwortlich. Die Delegation aus Otzberg war mit Privatautos und dem Bürgerbus unterwegs.

Zum Programm des zweitägigen Aufenthaltes gehörte auch der Besuch des bekannten Hospizes „Hôtel-Dieu“ in Beaune, das 1443 für die Armen ins Leben gerufen wurde und weit über 500 Jahre Bestand hatte. Heute ist es ein touristischer Anziehungspunkt für Beaune und die Umgebung, vieles ist erhalten und wird anschaulich präsentiert. Mit einem Bummelzug ging es durch die historische Altstadt mit ihren Sehenswürdigkeiten. Abends kamen die Teilnehmer zum gemeinsamen Abendessen zusammen. Und gegenseitig ausgetauscht wurden Geschenke, die die Bürgermeister jeweils für ihre Delegationen entgegennahmen.