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Hering

Hering

Hering ist der höchst gelegene Ortsteil der Gemeinde Otzberg und liegt auf einer Höhe von etwa 300 bis 368 Meter am Otzberg, auf dem die gleichnamige Veste Otzberg steht. Der Berg ist der übrig gebliebene Basaltkegel eines
erloschenen Vulkans. Die Veste Otzberg und Hering sind das nördliche Tor zum Odenwald, sie bieten einen herrlichen Rundblick in die Rhein-Main-Ebene. Bei gutem Wetter kann man die Skyline von Frankfurt und das Auf- und
Absteigen der Flugzeuge am Flughafen erkennen.

 Der Ort Hering besteht aus der Altstadt, die aus der Burgmannensiedlung hervorgegangen ist und der außerhalb der Stadtmauer erfolgten Bebauung. Bis zur Eingemeindung 1972 war Hering die kleinste Stadt Hessens. Die Geschichte Herings ist eng mit der Festung auf der Bergspitze verbunden. Der Ortsname Hering wird auf die Grundbedeutung „Höhenring" zurückgeführt. Es wird vermutet, dass sich auf dem Otzberg eine germanische Fluchtburg - ein Ringwall - befunden habe, der so zu dem Ortsnamen führte. Das Wappen von Hering stammt aus dem 19. Jahrhundert. Der blaue Fisch, „ein Hering", ist ein redendes Symbol. Die Entwicklung des Ortes Hering und der Veste Otzberg sind eng miteinander verbunden. Im Jahr 1231 wurde die Burg erstmals erwähnt. Um 1100 als fuldischer Amtssitz
gegründet, ging sie 1390 in den Besitz der Abtei Fulda über und wurde kurpfälzische Amtsburg. Bereits 374 wurde „Heringes die stat“ erwähnt. Einen städtischen Ausbau hat es aber wegen der natürlichen geografischen Einschränkungen zur damaligen Zeit nicht gegeben. Eine Verleihung der Stadtrechte ist zwar nicht dokumentiert, aber Hering wird bis zur Eingemeindung in vielen Urkunden als Stadt bezeichnet. Die Veste Otzberg und die zu ihr gehörende Burgsiedlung gehörten über Jahrhunderte zur Pfalz. Burg und Stadt Hering wurden formal und endgültig 1803
hessisch. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde die klimatische und landschaftlich günstige Lage des Ortes Hering zur Naherholung genutzt.

Durch den Ausbau von Wanderwegen und der Schaffung anderer Erholungs- und Freizeiteinrichtungen sowie der Verschönerung und Pflege des alten Ortskerns, wurde Hering als Wohnort und auch für den Ausflug- und Fremdenverkehr interessant. In Hering sind die beiden großen Konfessionen präsent. Am Ortseingang befindet sich die
evangelische Kirche und unterhalb der Burg, ist die katholische Kirche. In Hering gibt es ein reges Vereinsleben.
Im Ort selbst laden die Freiwillige Feuerwehr, der Sportverein SV49 Hering, der Verein für Landschafts- und
Denkmalpflege, der Verkehrs- und Verschönerungsverein, der Reiterverein Aspenhof sowie der Kleinbahnverein zum Mitmachen ein.

Am ersten Septemberwochenende findet das traditionelle Backhausfest im Ortskern statt und eine Woche später
findet die große viertägige Zelt-Kerb auf dem Festplatz, unterhalb der alten Schule, statt. Weithin bekannt ist auch der Weihnachtsmarkt in Hering, der mit neuen Impulsen regen Zuspruch gefunden hat: Alle Vereine bieten abwechslungs reiche Veranstaltungen im Jahresverlauf an, die zum Mitmachen und Mitgestalten einladen.

Über den ÖPNV ist Hering mit den nahegelegenen Bahnhöfen und den umliegenden Dörfern und Städten
verbunden. Die Grund-, Haupt-, und Realschule in Lengfeld sowie die weiterführenden Schulen beispielsweise in Groß-Umstadt und Reinheim sind gut erreichbar.